Theodor Graf Fugger-Glött – Der Dokumentarfilm
Eine Straße in der Südstadt, eine Gedenktafel auf dem Friedhof und eine Tabakdose im Stadtmuseum erinnern in Landau an Theodor Graf Fugger von Glött. Der adelige Unterleutnant diente von 1842 bis 1850 in der Landauer Festung. Er wurde am 11. März 1850 im Hauptgraben, in der Nähe der heutigen Pestalozzischule, hingerichtet.
Der Dokumentarfilm beleuchtet am Schicksal des Leutnants Theodor Graf Fugger-Glött ein besonderes Stück der Landauer (Stadt-)Geschichte, den Kampf um Grundrechte und nationale Einheit sowie ein Stück regionaler Demokratiegeschichte. Die Ideale der 48-ziger prägen heute unser Zusammenleben, sind aber aktuell durch das Erstarken autoritärer Ideologien und Herrschaftssysteme gefährdet. Der Film fokussiert auf die Bruchstelle feudaler Obrigkeitsstaat versus freiheitlicher Demokratie und zeigt so, was heute wieder auf dem Spiel steht. Ein pädagogisches Anliegen des Filmprojektes ist es, die Wahrnehmung der deutschen Demokratie- und Freiheitsgeschichte zu fördern und vor allem auch Schülerinnen und Schülern einen Einblick in diese Facette der lokalen Geschichte zu vermitteln.
Mit Hilfe der beiden Historiker, Dr. Michael Martin und Christine Kohl-Langer, haben Gabriele und Werner Knauf alte Prozessakten und zeitgenössische Berichte studiert und sind so der Frage nachgegangen: Deserteur oder Freiheitskämpfer oder beides? Die Suche lässt nicht nur das Todesurteil, sondern auch Orte und Plätze der Stadt Landau in neuem Licht erscheinen.
Der Film „Theodor Graf Fugger-Glött“ wird am 15. März 2020 um 11 Uhr im Universum Kinocenter in Landau präsentiert. Anmeldungen an gwknauf@online.de.
Außerdem werden der gesamte Film sowie Kurzfilme regelmäßig in unserem Programm sowie im Bürgerfernsehen anderer Bundesländer gezeigt. Den Trailer zum Film gibt es hier zu sehen.